Eine seriöse Schlepperbande finden

Zunächst brauchen Sie eine Spedition. Nehmen Sie nicht irgendeine, seien Sie wählerisch. Qualität hat ihren Preis, auch in dieser Branche, und wer zu sparsam ist, kann auf die Nase fallen. Seriöse Unternehmen erkennen Sie etwa an folgenden Kriterien:

Schickt das Umzugsunternehmen jemanden zur Besichtigung? Sollte sie. Kostenvoranschläge am Telefon sind nicht seriös. Am besten ist es, jemand kommt vorbei, erstellt eine Umzugsgutliste, berechnet die zu transportierenden Kubikmeter und schickt Ihnen dann ein Angebot. Falls Sie weiter weg vom Umzugsunternehmen wohnen, ist es auch möglich, dass Sie die Umzugsliste erstellen und dem Unternehmen zuschicken. Übrigens: Solche Vorbesichtigungen und Angebotserstellungen sind unverbindlich für Sie.

Bietet die Spedition seriöse Preise an? Das ist ein gutes Zeichen. Billiganbieter ohne Erfahrung, die für 2 Männer und einen LKW €20 bis €30 verlangen kann man keinesfalls seriös nennen.

Beschäftigt das Unternehmen einen eigenen Tischler? Der könnte Ihnen gleich die Küche montieren, einen Schrank kürzen, Einbaumöbel ändern.

Beschäftigt das Umzugsunternehmen einen Elektrofachmann? Ein seriöser Spediteur bietet Ihnen außerdem Fachleute an, die den E-Herd, eine Lampe oder die Waschmaschine anschließen können.

 

Ein Halteverbot einrichten

Eine Halteverbotszone für den Umzugstag einzurichten ist sinnvoll. Denn Lust zum Parkplatzsuchen werden Sie am Umzugstag kaum haben, und die Schränke, Tische, Betten und schweren Kisten aus der Parallelstraße heranzuschleppen, ist auch kein Spaß. Ein seriöses Umzugsunternehmen erledigt das am besten für Sie. Malen Sie besser nicht auf eigene Faust ein „Bitte-nicht-parken-Umzug!“-Schild, denn laut Straßenverkehrsordnung brauchen Sie eine Genehmigung fürs Aufstellen von Schildern. Die richtige „Beschilderung, Anlieferung, Auf- und Abbau, Beschriftung, Komplett zum Pauschalpreis“ wird im Handumdrehen erledigt.
Am Umzugstag können Sie damit alte Nachbarn abschleppen oder neue von der Polizei aus dem Bett holen lassen – theoretisch. Setzen Sie diese Theorie nicht unbedingt in die Praxis um.

 

Brauchen Sie noch eine Versicherung?
Wenn Sie ein Umzugsunternehmen beauftragen, ist dieses versichert, denn dazu ist es gesetzlich verpflichtet. Laut §451g HGB werden bis zu €620 pro Kubikmeter ersetzt, wenn die Mitarbeiter der Spedition eine Schramme in die Kommode hauen oder eine Kiste mit Geschirr fallen lassen. Und der Normalfall ist auch, dass diese Summe reicht: Bei einem normalen LKW mit einem Fassungsvermögen von 40 Kubikmetern bekommen Sie bis zu €24.800. Da der Totalverlust im Prinzip nur eintreten kann, wenn der Laster von einer Fähre kippt oder in die Luft gejagt wird, genügt das in den meisten Fällen.
Haben Sie besonders wertvolle Dinge, die Sie lieber extra versichern wollen, melden Sie dies am besten der Spedition. Sie können dann auch einzelne Objekte – den Flügel, eine Vase, Ihr Bett – versichern lassen, ganz wie Sie wollen. Allerdings ist das nicht gerade billig. Bei Kunstgegenständen sind Rechnungen oder Expertisen hilfreich, um den Wert einer Sache belegen zu können.
Experten warnen in diesem Zusammenhang vor dem Umzug auf eigene Faust. „Das kann teuer werden, Sie haben keine Chance, Ihr Umzugsgut zu versichern.“ Wird vom Umzugswagen geklaut, zahlt keine Haftpflichtversicherung. Beauftragen Sie eine Spedition, sind Sie aus dem Schneider. Und die Haushaltsversicherung? Die zahlt nur für Schäden in den Wohnungen, nicht auf dem Weg von der einen zur anderen.

 

Profis finanzieren

Wenn Sie am überlegen sind ob Sie eine professionelle Umzugsfirma mieten oder den Umzug selbst durchführen möchten, rate ich Ihnen eine Spedition zu beauftragen. Auch wenn es ein wenig mehr kostet, es zahlt sich auf jeden Fall aus. Ein paar Überstunden mehr, und schon ist der sichere Umzug bezahlt.